Drei Monate mit Freunden und Familie unterwegs

Insel-Tingeln in der Dänischen Südsee

Heute ist der 80. Tag meiner Reise. Und es ist nach vielen Wochen in Dänemark und Schweden der erste Abend in einem deutschen Hafen. Wir sind auf der Lotseninsel Schleimünde angekommen. Leider nach nur einem halben Segeltag, die andere Hälfte mussten wir mangels Wind motoren. Heute morgen sind wir aber zeitweise immerhin mit 5 bis 6 Knoten Speed gesegelt. Außerdem gab es Wellen. Da war die Meute ruhig und zufrieden… 😉

Jana, Franzi und Max sind durch den rasanten Start am Sonntag vor einer Woche etwas verwöhnt. Unter 5 Knoten fängt das Gemoser an: „Langweilig! Warum ist nur so wenig Wind? ….“ Sobald es in den Hafen geht, ist die Truppe aber voll da. Die Manöver funktionieren prima und auch über die Aktivitäten an Bord kann ich mich nicht beklagen. Ohne dass ich groß anschieben oder nachfragen muss, sind zum Ablegen alle Seeventile geschlossen, ist alles sicher verstaut und werden bereits erste Ideen für das bevorstehende Ablegemanöver ausgetauscht. Gleiches gilt für das Segel setzen und bergen. Super!

Während es der Jugend nach wie vor nicht schnell genug gehen kann, bin ich im Tingel-Modus angekommen. Von jeder Station in den vergangenen Tagen hätte man mit zwei langen Schlägen Heiligenhafen erreichen können, den Heimathafen der Himmelblau. Wir waren völlig frei in der Wahl unserer Ziele. Tatsächlich sind wir am Mittwoch von Svendborg aus nach Skarö gefahren. Dort legten wir uns an eine Boje des dänischen Tourenseglerverbandes und machten das Schlauchi klar. Auf der Insel ging es dann natürlich zu aller erst zum Café, in dem das berühmte Skarö-Eis zu haben ist. Das wird unter anderem mit Seetang und Birkensaft hergestellt und schmeckt wirklich sensationell. Anschließend unternahmen wir einen kleinen Spaziergang über die Insel.

Und weil es uns vor Skarö an der Boje so gut gefallen hat, sind wir einfach da geblieben.

Am Donnerstag suchten wir uns dann das kleine Städtchen Faaborg als Ziel aus, um dort am Freitag den angekündigten Regen auszusitzen. In Faaborg gibt es drei Museen und zwei davon haben wir uns angeschaut: eines zum Thema dänische Landschaften, in denen einem Hügel, Moor, Wald und Meer im Laufe der Zeit auf völlig neue Art nahegebracht werden. Und eines mit Bildern und Skulpturen Fünischer Künstler. Mich hat aber am meisten die Wandmalerei mit den kleinen Faaborger Glockentürmchen beeindruckt:

Von Faaborg ging es weiter nach Aerö und hier steuerten wir erneut eine DT-Boje in der Bucht Revkrog bei Aerosköping an. Wieder ging es mit dem motorisierten Dinghi an Land. Unser Ziel war ein Hügelgrab mitten auf der Insel. Um das zu erreichen mussten wir erst mit dem kostenlosen Inselbus fahren und dann noch etwa 2,5 Kilometer laufen. Das Gleiche dann retour. Nur leider kam der Bus nicht wie angekündigt, oder wir haben ihn knapp verpasst. Wie praktisch, dass zufällig ein Großraumtaxi vorbei kam… 😉

Von Aerö ging es gestern weiter nach Bagenkop. Das ist ein Hafen, der vielen Deutschen Seglern als erste oder letzte Anlaufstelle in Dänemark dient. So auch uns, denn von dort ging es heute hierher, nach Schleimünde. Morgen ist unser Ziel Laboe in der Kieler Bucht. Hier wollen wir den für Mittwoch angekündigten Starkwind abwettern.

Noch eine kleine Anekdote am Rande: Hägar hatte es mehrfach angekündigt: der Sicherungsstift am Propeller des Außenbordmotors werde garantiert mal brechen, wenn der Propeller am Ufer auf Grund kommt. Vor Aerö war es soweit. Getroffen hat es Max und mich. Wie gut, dass wir die Ruder dabei hatten…

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Scharfer Ritt: Die Youngsters-Crew bricht alle Rekorde

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Sicher angekommen im Heimathafen

  1. Sophia Bavastro

    Willkommen zurück in Deutschland! 80 Tage auf der „Himmelblau“ – toll! Diese Reise wird dir immer in Erinnerung bleiben, mit all den bunten und wechselnden Crew, den verschiedenen Ländern, den vielen Eindrücken zu Land und zu Wasser. Danke das ich ein Teil davon sein durfte und alles andere mitlesen kann 🙂

  2. Gisela

    Liebe Silke, den Worten von Sophia kann ich mir nur anschließen!!
    Wünsche Dir noch ein paar wundervolle Tage mit Deinen Lieben, eine gutes Ankommen in Deinem zu Hause, und hoffentlich bald ein Wiedersehen beim Schafkopfen.

    Ganz liebe Grüße Gisela

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