Drei Monate mit Freunden und Familie unterwegs

Es stimmt: Segeln ist Wassersport!

Über einen Mangel an Wind und damit Action können wir uns in dieser Woche wirklich nicht beklagen. Heute hat unsere Geschwindigkeitsanzeige mehrfach über 7 Knoten angezeigt. Da wir zu unserem Ziel nicht kreuzen mussten, waren wir ruckzuck da. Es ist die Insel Tjärö, auf der ich schon auf dem Hinweg Station gemacht habe und die so bezaubernd war, dass ich unbedingt noch einmal herkommen wollte. Und ich wollte das Restaurant besuchen, dass hier direkt am Anleger ist und eine tolle Aussicht bietet – und sehr gutes Essen, wie wir soeben festgestellt haben. 🙂

Heute war der Tag ganz angenehm: 9 Uhr los, 11 Uhr spannende Brückendurchfahrt, 15 Uhr am Ziel. Trotzdem war das Segeln anstrengend. Am Steuer muss man richtig arbeiten, um nicht ständig in die kurze, hackige Welle einzutauchen, was das Schiff gewaltig bremst. Wenn wir in einen Brecher klatschen kommt auch schon man ordentlich Wasser über – Segeln ist halt wirklich Wassersport!

Aber wir haben inzwischen Übung. Vor allem der Montag war ein heftiger Tag. Wir sind 25 Seemeilen von Kalmar nach Bergvara gefahren, und mussten kreuzen, da der Wind wie meistens aus südlichen Richtungen kam. Über 7 Stunden waren wir unterwegs. Die ganze Zeit über hatten wir Windstärke fünf oder sechs, waren mit zweifach gerefftem Groß und gereffter Fock unterwegs. Der Hafen Bergkvara, der zu einem Campingplatz gehört, war keine große Offenbarung.

Noch weniger gefallen hat uns der Hafen am Ende des nächsten Tages: Sandhamn. Im Hafen muffelt es unangenehm und der Anleger ist nicht sehr einladend. Einziger Pluspunkt: die wirklich nette Hafenkneipe mit einer netten Terasse und einem tollen Blick aufs Wasser.

Abendliches Bier in der netten Hafenkneipe von Sandhamn.

Nach Sandhamn hatten wir am Montag zwar nicht ganz so viel Wind wie am Vortag, wir brauchten aber trotzdem zwei Reffs und es ging wieder gegenan. Zudem forderte die Stecke von 34 Seemeilen ihren Tribut. Am Abend war klar: wir brauchen eine Pause. Also nahmen wir uns für Dienstag einen kurzen Schlag vor: durch die Schären nach Karlskrona. Einen großen Teil der Strecke mussten wir motoren. Gegen Mittag kamen wir an, kurz bevor es richtig zu regenen anfing. Gutes Timing! Den ganzen Nachmittag hatten wir Zeit, uns zu erholen, zu lesen, schlafen oder was auch immer. Am Abend dann noch ein kleiner Spaziergang und dann ab in die Koje, so dass wir heute Morgen erholt und voller Tatendrang starten konnten.

Morgen geht es weiter nach Hanö, der Insel, die ich ebenfalls schon auf dem Herweg angelaufen habe. Dazu gibt es auf dem Weg nach Simrishamn keine Alternative. Aber Hanö ist schön und ich habe kein Problem damit, auch dort ein zweites Mal festzumachen. Am Freitag geht es dann von Hanö 30 Seemeilen nach Simrishamn, wo Flo und Franz von Bord gehen werden. Für Franz war es dann wohl eine sehr intensive Segelwoche, auch wenn der für Freitag angekündigte Westwind sich tatsächlich einstellt und wir nicht kreuzen müssen. Wir werden sehen…

Franz beim Überholen eines schwedischen Seglers. Das Überholmanöver hatte vorher Flo über lange Zeit vorbereitet: langsam von hinten angepirscht und Höhe gewonnen, damit wir in Luv vorbeigehen können.

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Auf Geschwindigkeitsrekord folgt Flautentag

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1000 Seemeilen im Kielwasser

  1. Vangelis Halvos

    Guten Abend ihr Abenteurer!!
    Schöner kurzweiliger Bericht über eure Reise.
    Genießt weiterhin die aufregende Zeit und sammelt weiterhin weiter (see)mailen auf euren Punktekonto ,;-)
    Auf ein baldiges Wiedersehen in der Rötestraße 🙂
    LG Vangelis

    • Hallo Evangelos.
      Schön, dass Du meine Berichte so aufmerksam verfolgt. Wir sehen uns schon Ende dieses Monats (August) in der Rötestrasse wieder.
      LG, Silke

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