Drei Monate mit Freunden und Familie unterwegs

Premiere: Wir liegen erstmals an einer Schäre

Direkt an Land festgemacht. Der Fels fällt unter Wasser steil ab, deshalb konnten wir mit dem Bug bis ans Ufer fahren.

Die vergangenen zwei Tage passte der Wind leider nicht. Am Sonntag kam er aus Norden und damit aus der falschen Richtung, heute war es viel zu wenig zum Segeln. Also mussten wir motoren. Aber auch das war hier in den Schären durchaus aufregend. Die Durchfahrten sind zum Teil richtig eng und Tonnen sind mitunter Mangelware. Und wenn es so aussieht, als könne man ganz einfach auf die offene Ostsee kommen, sagen uns die Schaumkronen der sich auf Felsen brechenden Wellen, dass das keine gute Idee wäre. Zum Teil wirken die vorgelagerten Felsketten wie ein Riff.

Am Sonntag ging es rund 16 Seemeilen von Västervik in eine kleine Bucht südlich der Schäreninsel Hafsö. Wir waren früh da und genossen die traumhaften Blicke auf die umliegenden Schären, beobachteten die Fischreiher und Schwäne in der näheren Umgebung. Wir lagen wieder einmal an einer SXK-Boje, zwei schwedische Schiffe hatten direkt am Ufer festgemacht. Außerdem lag noch ein weiteres deutsches Schiff in der Bucht vor Anker. Nach einem kleinen Drohnenrundflug (Film wird nachgeliefert) und dem Deutschland-Spiel gegen die Schweiz ging es in die Koje. Rundum Stille, so dass nur noch das nervige Knarzen der Leinen zu hören war – leider vor allem in der Vorschiffskajüte, in der ich mein Lager aufgeschlagen habe… Die Bucht bei Hafsö:

Heute ging es weitere 16 Seemeilen nach Norden in die kleine Bucht Drottningsvik. Hier wollten wir es erstmals wagen, direkt an Land festzumachen. Wir brauchten zwei Anläufe, dann lagen wir schulbuchmäßig vor Heckanker an einem Felsen. Sophia und ich ergänzten uns prima, ich fuhr sehr langsam ans Ufer, Sophia ging, oder besser sprang kontrolliert an Land. Ursi kümmerte sich um die Bugleinen und Dietmar bediente den Heckanker.

Ein Wahnsinnsgefühl, von Bord zu gehen und direkt im Wald zu stehen. Das mussten wir nutzen und starteten nach einem erfrischenden Bad zu einer kleinen Wanderung. Unser Ziel war der kleine Hafen, an dem wir auf dem Weg in die heutige Bucht vorbeigefahren waren. Für mich war die Wanderung recht beschwerlich, ging es doch zunächst einen Anstieg über einige Felsen hoch und dann über Stock und Stein weiter. Im Hafen angekommen hat das „Öl“ dann umso besser geschmeckt. Mit dem Gedanken, die gleiche Strecke zurückzulaufen, konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Nur gut, dass Sophia frei heraus einen Motorbootfahrer angehaun hat, ob er uns nicht für eine Flasche Wein zu unserem Segelboot fahren wolle. Sixten, der gerade im Begriff war, den Rückweg zu seiner Heimatschäre mit immerhin 500 Einwohnern anzutreten, wollte – und drehte unterwegs ordentlich auf. Wir alle haben die Fahrt genossen.

Am Boot angekommen, entschied sich Sixten für einen Weißwein und fuhr glücklich mit einer Flasche Chardonnay vom Weingut Winkels-Herding seiner Wege… Ein cooles Erlebnis!

Hier noch einige Bilder vom Tag:

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Ab jetzt geht es wieder südwärts

  1. Bernd

    Herzlichen Glückwunsch zur Schären- Anlege- Premiere. Freue mich schon auf unser gemeinsames Abenteuer. Wir wünschen noch gutes Wetter und passenden Wind.

  2. sil

    sixtenschärenchardonnaytaxometerseedroschke… sehr schön!

  3. Gisela

    Danke für die supertollen Bilder!!

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